Projektphasen

• Die drei vorgeschlagenen Phasen des TEnU 2030 Projektes bilden eine sinnvolle Einheit, sind logisch aufeinander aufgebaut, und liefern Grundlagen verbunden mit einem Mehrnutzen für die Allgemeinheit nach erfolgter Umsetzung. 
• Jede Projekt-Phase für sich allein liefert bereits wertvolle Ergebnisse für die Geothermie i.e.S., aber auch für die Allgemeinheit an sich.
• Der Umsetzungsentscheid für eine nächste Projektphase ergibt sich aufgrund des Erreichens des jeweiligen Meilensteins, d.h. ein Abbruch des Projektes ist phasenweise jederzeit möglich.
• Die Phasen 4 und 5 sind bewusst aufgeführt, um die erfolgreiche Fortsetzung bis zur effektiven geothermischen Nutzung des Untergrundes aufzuzeigen.
• Es ist ein visionäres Projekt für eine einheimische und nachhaltige Energieversorgung.

Folgende Arbeiten sollen in dieser Projektphase ausgeführt werden: 

• Systematische Beschaffung und Bereitstellung von vorhandenen Daten (Geologie, Hydrogeologie, Tektonik, Seismik-Daten, Untergrunddaten, Abnehmerpotenziale, Nutzungsgebiete etc.) in einer Datenbank für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete.
• Analyse (z.B. auch Reprocessing von Seismik Daten) und Neuinterpretation der Daten wo nötig mit Hilfe von Modellen.
• Definition von allfälligen Gebieten zur Nutzung der Geothermie zur Wärmegewinnung und Stromerzeugung.
• Im Rahmen eines Kommunikationskonzeptes sollen die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger fortlaufend über den Fortgang und die Ergebnisse informiert werden.

Das Ziel dieser Phase ist, Gebiete im Kanton Thurgau auszuweisen, die sich für eine weitere vertiefte Erkundung resp. Evaluation, d.h. mit Hilfe von Seismik und/oder Bohrungen, im Hinblick auf eine Energienutzung des tieferen Untergrundes eignen.

Folgende Arbeiten sollen in dieser Projektphase ausgeführt werden: 

• Festlegung von 1 bis 3 Gebieten für die Erkundung des Untergrundes mit Hilfe einer 3D-Seismik.
• Ausführung einer entsprechenden 3D-Seismikkampagne.
• Processing und Interpretation der Seismik im Hinblick auf eine Nutzung des Untergrundes.
• Erarbeitung von Nutzungskonzepten (d.h. Aufstellung konzeptioneller Modelle) für den tieferen Untergrund.
• Vorbereitend und begleitend muss ein Kommunikationskonzept ausgearbeitet und umgesetzt werden.

Die Evaluation soll ergebnisoffen ausgeführt und die Resultate der Öffentlichkeit vollumfänglich zugänglich gemacht werden.

Das Ziel dieser Phase ist es, 1 bis 3 erfolgsversprechende Bohrstandorte für Erkundungsbohrungen festzulegen, um den tieferen Untergrund im Kanton Thurgau detaillierter zu untersuchen.

Folgende Arbeiten sollen in dieser Projektphase ausgeführt werden:

• Ausarbeitung eines wissenschaftlichen Arbeitsprogrammes zur Erkundung des tieferen Untergrundes für den entsprechenden Bohrstandort und zur Überprüfung der erarbeiteten Nutzungskonzepte.
• Ausführung einer Explorationsbohrung, die im Erfolgsfall in Abhängigkeit vom technologischen Ansatz (hydro- oder petrothermal) auch in den weiteren Projekt-Phasen genutzt werden kann, an dem/n entsprechenden Bohrstandort/en.
• Ausführung von Testing- und Loggingarbeiten (Geologie, Hydrogeologie, Geophysik etc.).
• Analyse und Interpretation der Daten sowie Synthesearbeiten im Hinblick auf das Projektziel inkl. Dokumentation.
• Abschlussbericht und Veröffentlichung aller Daten und zur Verfügungstellung für Interessierte.

Das Ziel der Arbeiten ist es, Grundlagendaten zur Verfügung zu stellen, die es einem zukünftigen Projektanten bzw. Investor erlauben, eine nächste Projektphase zu initiieren, um weitere erfolgversprechende Tiefbohrungen zur geothermischen Nutzung des Untergrundes ausführen zu lassen. 

Damit wird erreicht, dass sich das Explorationsrisiko für Projektanten bzw. Investoren wesentlich verringert.